Hier erfahrt Ihr alles über den Anbau von Tomaten. Bis aus einem Samenkorn eine stattliche Pflanze von über zwei Metern wird, ist einiges an Arbeit zu verrichten.
Die Tomate ist europaweit eine der beliebtesten Gemüsearten und wird vor allem in der mediterranen Küche sehr häufig verwendet. Ursprünglich stammt sie aus Südamerika und seit dem 18. Jahrhundert wird sie bei uns als Gemüsepflanze angebaut. Doch ist sie nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Sie enthält neben vielen wichtigen Vitaminen auch wertvolle Nährstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium, Kalzium und Mangan. Zudem enthält die Tomate Lycopin, dem sie auch ihren botanischen Namen Solanum lycopersicum verdankt. Dieser sekundäre Pflanzenstoff wirkt antioxidal und kann somit einigen Krebserkrankungen vorbeugen. Überdies ist sie kalorienarm.
Die Tomate ist eine wärmeliebende, einjährige Pflanze die sehr kälteempfindlich ist, daher sollte sie erst nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Kälteschäden drohen schon bei Temperaturen knapp über 0°C. Beim Wuchs wird zwischen Stab- und Buschtomaten unterschieden. Buschtomaten wachsen nur bis zu einer bestimmten Größe und tragen sortenbedingt nur einmal an allen Blütenständen nahezu zeitgleich, wohingegen die Stabtomate immer weiter in die Höhe wächst und ungefähr wöchentlich bis zum Saisonende einen Blütenstand und eine Rispe mit reifen Tomaten hervorbringt.
Um ein gesundes Wachstum der Pflanze gewährleisten zu können, kommt es neben ausreichend Wärme, Licht und Wasser auch auf die Düngung an. Vor allem die Nährsalze Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium und Stickstoff sind für das Wachstum und die Fruchtbildung nötig. Diese und andere Nährstoffe sind in nahezu allen Volldüngern enthalten, man kann allerdings auch spezielle Tomatendünger verwenden.
Um möglichst viele Früchte zu ernten, kennt der Gärtner einige Maßnahmen und Tricks. Wichtig ist, bei Stabtomaten das Ausgeizen. Das bedeutet, dass die Seitentriebe, die sich in den Blattachseln bilden, ausgebrochen werden. Zudem können alle Blätter, die sich unter dem gerade reifenden Blütenstand befinden, entfernt werden. Die Pflanze benötigt diese zur Versorgung nicht mehr. Außerdem beugen Sie durch das Entfernen einem Pilzbefall vor.
Die Auswahl bei Tomatenpflanzen ist riesig, Schätzungen zufolge gibt es bis zu zehntausend Sorten, die sich in Farbe, Form, Größe und Geschmack unterscheiden. Die Farben können von Weiß, über Gelb, Grün, Rosa, Rot bis hin zu Schwarz reichen und dabei auch mehrfarbig gestreift vorkommen. Bei den Fruchtgrößen unterscheidet man zwischen Fleischtomaten (ab ca. 150 g pro Frucht), normalfrüchtigen Tomaten und den kleinen Cocktailtomaten. Die Formen reichen von normal rund, über herzförmig und plattgedrückt bis hin zu flaschen- oder hörnchenförmig.
Um bei der Auswahl der passsenden Tomatensorte nicht überfordert zu werden, gelten jedoch ein paar Grundsätze. In der Regel sind Sorten mit kleinen Früchten meist süßer als normalfrüchtige oder Fleischtomaten. Auch die Farben Gelb, Rosa und bräunlich sind ein Indikator für ein süßes Aroma. Großfrüchtige Tomaten, vor allem rote, kräftig schwarze oder auch grüne Sorten schmecken meist herzhafter. Für alle Sorten gilt jedoch, dass sie am besten schmecken, wenn sie so reif wie möglich geerntet werden.
Alles in allem ist die Tomate ein gesundes und nahrhaftes Gemüse, das in keinem Garten fehlen sollte!